Risikoanalyse und Risikobewertung
Die Frage nach Sicherheit bzw. Gefahr oder Risiko wird im Zusammenhang mit technischen Prozessen und Systemen immer häufiger gestellt. Die Antwort darauf kann zum einen durch eine qualitative Betrachtung mit den Aussagen selten bzw. häufig hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit oder gering bzw. groß hinsichtlich des Schadensausmaßes sein. Zum anderen können quantitative Betrachtungen einen Zahlenwert für das Risiko ermitteln, z.B. Tote bzw. Verletzte pro Jahr bei Personenschäden oder eine Schadenssumme in Mio. € pro Jahr bei Sachschäden.
Risikobetrachtungen beginnen grundsätzlich mit der Identifikation von Gefahren und der Definition von Ereignisszenarien. Bei der Ermittlung der Häufigkeit des Auftretens von Ereignissen und dem Schadensausmaß gilt es oft eine Vielzahl von Einflussfaktoren sowie die zum Teil komplexe Wirkung von Sicherheitsmaßnahmen entsprechend zu berücksichtigen. Oft ist die Einbindung spezieller Werkzeuge (Modelle zur Brandsimulation, Schadstoffausbreitung, Evakuierung,...) erforderlich. Daraus wird ersichtlich, dass sowohl bei der Anwendung von Risikomodellen als auch bei der Bewertung der Ergebnisse und der Planung von Maßnahmen zur Risikobegrenzung detaillierte Kenntnisse des Systems „Tunnel“ mit allen Einflüssen und Abläufen sowie entsprechende Erfahrungen beim Umgang mit den Werkzeugen erforderlich sind.
Unsere Dienstleistungen im Einzelnen:
Risikoanalyse für Straßenverkehrstunnel
Die Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT 2006) fordert explizit für die nachfolgenden Fälle die Durchführung einer Risikoanalyse.
- beim Vorliegen einer besonderen Charakteristik
- bei baulichen oder technischen Abweichungen von den Anforderungen der RABT
- bezüglich der Zulässigkeit einer Längslüftung
- bezüglich der Zulässigkeit von Gefahrguttransporten (Tunnelkategorisierung gemäß ADR 2007)
Die Risikoanalyse für die Punkte 1 und 2 kann je nach Abweichung von den Vorgaben der RABT 2006 einen unterschiedlichen Analysetiefgang (qualitativ oder quantitativ) erfordern, abhängig von einer Voranalyse gemäß Leitfaden für die Sicherheitsbewertung von Straßentunneln.
Die Qualität einer Risikountersuchung zeichnet sich nicht nur durch die richtige Vorgehensweise (Festlegen der Methode, Auswahl des Modells), sondern auch durch die realistische Darstellung der zu untersuchenden Szenarien.
Risikoanalyse für Untertagebaustellen
Gemäß dem Leitfaden für Planung und Umsetzung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzkonzeptes auf Untertagebaustellen (DAUB-Leitfaden) ist das projektspezifische, individuelle Konzept in mehreren Schritten zu erarbeiten. Hierzu zählen auch eine Risiko- sowie eine Sicherheitsanalyse.
Die Risikoanalyse beinhaltet eine Auseinandersetzung mit dem Risiko in allen Projektphasen und hat zum Ergebnis eine Auflistung relevanter Gefährdungen und deren Bewertung. Es handelt sich hierbei in der Regel um eine qualitative Risikoanalyse.
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DMT GmbH & Co. KG
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